superfromm

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  • superfromm kommt wöchentlich.
  • superfromm gibt’s als Audio- und Videopodcast.
  • superfromm … - das sind großartige Geschichten.

Vor dem Mikro sitzen Alltagshelden. Leute, die ihr Leben meistern. Manchmal hart an der Grenze zum Machbaren. Typen, die den Mut haben, auch unbequeme Entscheidungen zu treffen und diese dann auch durchziehen.

www.superfromm.tv

#155 Mit neun Jahren musste ich Drogen schmuggeln

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Sie zog mit ihrer Mutter durch die Straßen. Die handelte mit Drogen, fuhr nach Amsterdam und versteckte den frisch gekauften Stoff in den viel zu großen Gummistiefeln ihrer Tochter.
Die fand's spannend. Auch das Leben auf den Love-Waggon der Streetparade; den vielen Kinobesuchen, die Nächte auf den Bahnhöfen.

Komisch wurde es immer dann, wenn ihre Freundinnen von daheim erzählten. Saubere Wäsche, schöne Kleider und am morgens das Frühstück.
Bei ihren Freundinnen sah es immer schön aus.
Sie lebte in einem Messi-Haushalt.

Als ihre Mutter verhaftet wurde, kam sie zu einer Pflegefamilie. Von dort aus sollte sie ins Heim. Aber sie wehrte sich.

Ich habe sie gefragt, wie sie heute über ihre Kindheit denkt
Wollte wissen, ob sie mit ihrer Mutter noch Kontakt hat
Hab sie gefragt, welche Auswirkungen das Erlebte in ihrem Leben hat
Und ich wollte wissen, wie sie heute lebt

#153 Und wo bist du jetzt, Gott?!?

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Als sie vom Dorf in die große Stadt zieht, lässt sie ihren Glauben auch zurück. Die Tür zum echten Leben steht sperrangelweit offen und sie tanzt beglückt durch grelle Lichter.

Viel zu schnell erweist sich das pralle Leben als ein falsches Versprechen. Sie steht allein da. Versuche, wieder mit dem Gott aus ihrem früheren Leben in Kontakt zu kommen, scheitern.

Sie wird rebellisch und kämpft gegen diesen Gott. Heißt ihn alles und zeigt ihm den ausgestreckten Mittelfinger. Jeden Abend. Es wird zu einem Gute-Nacht-Ritual.

#152 Ich war fürs Sterben zu blöd

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Sein gewalttätiger Vater jagte ihn durch die Wohnung. Da war er gerade vier Jahre alt.
In der Schule lebte er die Außenseiterrolle. Freunde hatte er keine.
Um anzukommen, schloss er sich einer Rockergruppe an.
Er schlug zu, zettelte Schlägereien an, verprügelte den Sohn seines Chefs.
Freunde fand er bei den Rockern auch keine.

Er wollte heiraten. Sie auch. Wenige Tage vor der Hochzeit stand ein anderer Typ in der Tür. Er ging nach Hause und wollte sich umbringen.
Der Querbalken brach unter der Last zusammen.

Er fand einen Job als Bodyguard.
Eine Russen-Gang fand das gar nicht witzig. Sie zündeten sein Auto an und zerstörten seine Wohnung.
Ein dreiviertel Jahr versteckte er sich. Und sie fanden ihn doch.

Ich habe ihn gefragt, wie er seinen Versager-Modus ablegte
Wollte wissen, warum er die Anerkennung bis zur Selbstverleugnung suchte
Und: Wie er heute lebt

#151 Als Pflegefall zurück ins Leben: Wie Hoffnung mich veränderte

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In ihrer Krankenakte stand: "keine Chance!"
Maßnahmen? Etwas gegen die Schmerzen.
Lebenserwartung? Vier Jahre. Wenn überhaupt.

Dann kam Gott ins Leben und versprach, ihr zu helfen.
Die Metastasen sind weg, der Tumor ging zurück.
Den Rollstuhl braucht sie nicht mehr und sie arbeitet wieder.

Eine Geschichte voller Hoffnung, Vertrauen und Liebe!

#150 Vergewaltigt. Ich wollte nur noch meine Seele auskotzen

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Von Jungs hat sie keine Ahnung. Wenn, dann wird der Erste geheiratet. Und Kinder. Natürlich. Plus vorne in der Gemeinde singen. Im Chor.

Der Plan ging nicht auf.

Ein Typ baggerte und schenkte ihr Klamotten. Verlangte hartnäckig ihre Telefonnummer. Baggerte weiter und schließlich ließ sie sich dazu überreden, seine Kumpels zu besuchen. Dort wurde sie vergewaltigt.
Und ihr Lebenstraum rann durch den Duschabfluss. Aber: Schande abwaschen funktioniert nicht.

Die Leute aus ihrem Bekanntenkreis behaupteten, dass sie von Dämonen besessen sei. Das gab ihr den Rest.
Sie flüchtete aus ihrem Leben und wollte sterben.

#149 Als meine Mutter starb: Was ich ihr nie mehr sagen kann

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Jahrzehnte ist es die "Mutter".
"Mama".
Da, wenn man sie braucht. Am Telefon, wenn's nötig ist.
Natürlich gab's auch Zoff. Hin und wieder.
Schnell beruhigt und "alles gut".

Und dann wird sie krank. Viel zu schnell geht's dem Ende entgegen.
Nach der Beerdigung kommt die große Leere.
Da war doch noch so viel, was sie hätte hören sollen...

Ich habe meine Erzählerin gefragt,
... ob sie es als Erleichterung empfunden hat
... wie sie mit dem Verlust umgeht
... was sie ihrer Mutter noch hätte sagen wollen

#148 Nach all den Verletzungen: In mir war keine Liebe mehr!

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Sie kommt ins Schlafzimmer und findet ihren Mann. Er atmet nicht mehr, kann nicht wiederbelebt werden.

Ihr bisschen Restglaube implodiert, als sich ihre Gemeinde gegen sie stellt. Noch bevor die Trauerfeier anfängt, beginnen die Verurteilungen.

Sie ist am Ende und kann nicht mehr weiter. Will auch nicht.
Damaris verurteilt alles und jeden, dass auch nur ein bisschen nach "fromm sein" riecht.
Sie hasst die Christen.

Ich habe sie gefragt,
... wie sich ihr Hass ausgewirkt hat
... wie sie die Jahre nach Dimitris Tod gelebt hat
... ob sie Rachegedanken hatte und diese auch umsetzte
... ob sie heute noch glauben kann

#147 Und ich dachte: Es kann nicht mehr heftiger werden

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Sie ist jung und will helfen. Fliegt nach Brasilien zu den Straßenkindern und verschenkt alles was sie hat. Auch ihr Leben.

Damaris will sich ganz auf Gott verlassen, kommt an ihre Grenzen und erlebt eine Wagenladung voller Enttäuschungen. Auch von denen, die behaupten, Christen zu sein.
Dann trifft sie einen ehemaligen Drogendealer und heiratet ihn nach zwei Wochen.

Gemeinsam helfen sie Straßenkinder, fliehen nach kurzer Zeit aus dem Land und kommen nach Deutschland.

Nach einer Zeit der Erholung kommt der Orkan zurück ins Leben. Heftiger als jemals zuvor.

Ich habe sie gefragt,
... wieso sie noch an Gott glaubt
... warum sie es so lange bei den Straßenkindern ausgehalten hat
... ob sie Gott noch eine Chance gibt

#146 Wenn du dich an nichts mehr erinnern kannst!

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Sie kann sich noch daran erinnern, wie ihr schlecht wurde.
Dann kam die Nacht.
Als sie wieder aufwacht, piepst und pfeift es im Raum.
Vermummte Menschen in weiten Anzügen wehen durch das Zimmer.
Sie ist verkabelt, hat Schmerzen und ... sie hat keine Haare mehr.

Menschen tauchen auf, die sie kennen müsste. Sollte.
Mama, Papa, Geschwister... das alles schafft sie noch. Doch wer sind die anderen?

Ein Teil des Gehirns wird nie mehr funktionieren, sagen die Ärzte.

Ich habe sie gefragt, wie sie diesen Zustand ertragen hat.
... wie es ihr heute geht
... ob sie sich minderwertig vorkommt
... wie sie neue Freundschaften aufbaute

#145 Eine Gehirnblutung nahm meiner Tochter alles weg

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Der große Auftritt steht bevor.
Lange geprobt, immer wieder gefeilt ... und heute ist es soweit.
Sie schaut nach draußen und sieht die vielen Leute in der Halle.
Ihr wird schlecht. "Mama!" schreit sie noch und kippt um.

Danach ist nichts mehr wie vorher.
Notarzt, Hubschrauber, Spezialisten. Und immer an ihrer Seite: Mama.

Sie muss alles neu lernen: Erinnern, schreiben, sprechen, gehen.
So viel Frust, solche Schmerzen. Aber die beiden bleiben dran.

Ich habe sie gefragt, ob sie nicht daran dachte, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn ...
Wie sie es schaffte, so lange am Ball zu bleiben?
Wie ihre Kinder darauf reagierten, dass sie über Jahre im Krankenhaus lebte mit ihrer Tochter?
Wie ihre Ehe das ausgehalten hat.

Über diesen Podcast

superfromm kommt wöchentlich.
superfromm ist ein Mix aus Drama, Comedy und Alltagszoff.
Vor dem Mikro ist im Atelier. Hier hocken Alltagshelden. Also Leute, die ihr Leben meistern. Manchmal hart an der Grenze zum Machbaren. Mutige Typen, die a) unbequeme Entscheidungen treffen und b) diese auch durchziehen.
Respekt.

von und mit Thomas Meyerhöfer

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